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Ein Meeresangler auf Abwegen – Teil 2/3″ – die erste Nacht.

Nun kam die erste Nacht!
Ich war jetzt schon Happy über den Tag und ich hatte noch drei Tage fischen vor mir. Kai meinte auch: „Normal ist das nicht“. Wir beide saßen noch bis um 1:30Uhr an den Ruten, dann war Bettgehzeit und wir beide haben uns in unsere Zelte gelegt. Ich hatte gerade die Augen zu, als ich von einem meiner Bissanzeiger aus dem Schlaf gerissen wurde, also schnell in die Schuhe und an die Rute.

Kai indessen schlief den schlaf des gerechten, nicht einmal durch meine Rufe oder das hinlaufen mit kreischender Bremse konnte ihn aufwecken. Ok dachte ich, dann muss ich da wohl alleine ran, nur der Drill hatte mit einem Karpfendrill echt nicht viel zu tun. Ich konnte den Fisch keinen Meter so richtig abgewinnen. Klar, ich war auf Karpfen unterwegs, hatte ne Mono Schnur von 0,35mm drauf und so richtig viel Druck kannst man nicht aufbauen. Dann wachte Kai endlich auf und er sagte: „Das sieht nach einem Waller aus!“ Ich fragte: „Watt“?
Waller? Du Spinnst!
Aber nach 1,5Std. Drill hatte ich meinen ersten vor mir und nach dem ausziehen auch im Arm – wie Geil war das bitte?

Nach der nächtlichen Abkühlung konnten wir die Nacht schön durchschlafen. Am nächsten Morgen haben wir die Ruten neu beködert und nochmal die Futterplätze mit Boilies gespickt.

Jetzt ein schönes Outdoor Frühstück.
Kai zauberte Speck/Eier/Zwiebeln zusammen und wir hatten ein tolles Frühstück zusammen.

Jetzt fehlte nur noch der Kaffee, da Kai keinen trinkt, habe ich mir alleine einem gemacht.

Aber zum Trinken bin ich nicht gekommen, da an Fisch wieder einen heftigen Run an meiner Rute hingelegt hat.

Ich habe meinen Augen nicht getraut, das schon wieder ein Waller meinen Boilie genommen hat – man man das ist doch ein Karpfenköder :-).

Egal, nach einem Drill von nur einer Stunde, konnte ich meinen Waller wieder in den Armen halten. Größer wie der in der Nacht und viel schöner. Was für ein toller Fisch, der aber sehr Aggressiv war und immer wieder zuschnappen wollte. Nicht einfach, über einen 1,90m langen Fisch Herr zu werden.

Nach diesem Drill und diesen Fotos, konnte ich endlich meinen Kaffee zu Ende austrinken und mal ein bisschen durchschnaufen.

Es war mittlerweile 16Uhr geworden und Daniel ist mit seinem Papa Wolfgang auch zum See gekommen. Daniel wollte bis Montag mit mir Fischen da Kai am Sonntag noch Termine hatte. Daniel ist ein hervorragender Angler, das habe ich in Norwegen erleben dürfen.

Er hatte seine Ruten aufgebaut, seine Montagen und seine Spezialköder ausgelegt.

Wir hatten uns gerade hingesetzt und wollten ….Na? ein Weizen trinken, das pfiff Dani´s Rolle los. Ich dachte „Echt jetzt?“ .

Dani´s Drill war meinem Wallerdrill sehr ähnlich und als Dani dann sagte: „Also ein Karpfen ist das nicht, fragte ich die Jungs, wir wollten Karpfen angeln oder? 🙂 Ich hatte das gerade ausgesprochen, pfiff meine Rolle los.

Geil, dachten wir Doppeldrill!

Zu meiner Freude ist mein Cousin mit seinem Sohn vorbei gekommen. Leonhard hatte ich 10Jahre nicht gesehen, was für eine Freude. Ich frage in ob er Angeln würde, er sagte ja, mit Opa mal aber nur kleine Fische. Ich habe ihm dann meine Rute gegeben und er durfte mal diese Kraft spüren.

Dani konnte dann seinen Fisch als erstes landen.
Der Waller war der Größte mit 1,98m – Hammer Fisch, Petri Heil Dani!

Ich habe dann Leonhard wieder abgelöst und durfte diesen schönen Spiegler in meinen Armen halten.

So, das war Samstag!
Der Abend verlief recht ruhig und wir konnten den Tag mit einem Lagerfeuer und einer schönen Grillung ausklingen lassen, aber wir hatten ja noch einen Tag 🙂
Seid also wieder gespannt auf Teil des Angelwochenendes in Bayern.

tight lines

Sascha Hausmann