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Es gibt noch Sternstunden …

Früher waren die Dorschfänge in der Ostsee echt super, aber das ist schon lange vorbei. Dorsche, die gerade mal das Mindestmaß hatten, waren fast immer der Standard. Dies treibt einem Angler immer die Tränen in die Augen, wenn man diese kleinen, maßigen Dorsche abschlagen muss, da ein „Catch and Release“ in Deutschland nicht erlaubt ist.

Aber wie ich es in der Überschrift geschrieben habe, es gibt sie noch, diese „Sternstunden“ -Momente im Leben, wo alles passt: Das Wetter, die Leute, der Platz und dann auch noch die Fänge, aber der Reihe nach.

Ich habe mich am Freitag zu meinen langjährigen Freund Andi auf den Weg zu seinem Campingplatz gemacht. Die Anreise war sehr entspannt, ein bisschen Stau, aber es hielt sich alles im Rahmen.

In Grömitz angekommen, habe wir den Abend am Meer genossen und ich habe meinen Schlafplatz bezogen.

Am Samstag konnten wir bei dem starken Süd/Ost Wind „erstmal“ nicht rausfahren. Nach unserer Wetter App sollte der Wind am Abend auf 4M/S abnehmen und somit haben wir die Abfahrt auf 18Uhr festgelegt.

Um 18Uhr haben wir schnell das Boot geslippt und sind gemütlich an die „ersten“ Stellen auf 20m Wassertiefe gefahren.

Leider waren dort „nur“ kleine Wittlinge und ein paar untermäßige Dorsche.  Nur ein Dorsch von 60 cm gab sich die Ehre.

Wir hatten uns eine „Deadline“ auf 22Uhr zum wieder reinfahren gesetzt. Eine Stelle nach der Anderen sind wir angefahren, immer mit mäßigen oder gar keinem Erfolg.

Dann hatten wir noch eine Idee, wir fahren auf eine Stelle die in der Vergangenheit immer ganz gut war, wir aber sehr lange nicht dort waren. Wir hatten noch ca. eine Stunde Angelzeit und waren uns einig, wenn dort nichts geht, fahren wir rein.

Also, Gashebel auf den Tisch und hin. Angekommen an der Stelle, haben wir unsere Köder auf 17m Wasser versenkt. Diese sind kaum am Grund angekommen, waren alle Ruten krumm. Wir haben mit Spinnruten von 50-80g gefischt und mit schweren „Lachsblinkern“ von 35g.

Diese Kombination, macht „erstmal“ super Spaß und war auch sehr erfolgreich. Wir hatten an dieser Stelle eine dieser „Sternstunden“ und hatten die Fische voll zu fassen. Dorsche keiner kleiner als 50cm, der Größte hatte 70cm. Wir haben in der letzten Stunde, die wir fischen wollten, jeder tolle Dorsche gefangen und hatten einen tollen Tag auf dem Meer. Eine dieser „Sternstunden“ zur richtigen Zeit am richtigen Platz, mit dem richtigen Köder.

Leider sind diese Tage selten (was vielleicht auch gut ist) und genau deswegen bleiben diese auch immer in Erinnerung.

Danke an Patrik, dass ich mitfahren durfte und an Andi für das tolle Wochenende.

tight lines 

Sascha