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Schollenangeln auf der „MS Tanja“

Moin Leute

Gestern war ich seit Jahren mal wieder mit einem Teamkollegen zum Hochseeangeln auf der MS-Tanja.

Unsere Angel-„Yacht“ (kleiner Insider) 😉

Allerdings ging es nicht auf Dorsch, sondern auf Scholle, denn die Ostsee hat nicht mehr viel Dorsch im Bestand und bei einem Baglimit von 1 Dorsch/Angler macht es nicht wirklich Sinn, darauf zu fischen.
Von daher sollen sich die Dorsche erst einmal erholen, Baby’s machen und bis dahin angeln wir auf Schollen und warten die Zeit ab.
Im Hafen angekommen, war mir tatsächlich ein wenig mulmig, denn wenn ich an Ende der 90er zurückdenke, was da morgens im Hafen los war, da war es gestern eher einsam und verlassen.
Von den damaligen Kuttern, wie MS Christa, MS Seeteufel, MS Hai 4, MS Ostpreussen, MS Hecht 6, MS Klaus-Peter oder noch früher die Freeter-Flotte usw. sind heute nur noch die MS Tanja und die MS Einigkeit zum Fischen rausgefahren bzw. liegen auch nur noch im Hafen, echt traurig.

Das Wetter war einmalig, nur die Temperaturen hätten etwas niedriger sein können, aber lieber zu warm, als kalt, Wind und Regen – aber zu meckern gibt es ja immer was!

Ein Träumchen, oder? 👍👍👍

Während der ca. 1-stündigen Ausfahrt wurden die Angelplätze aufgebaut und die „Waffen“ scharf gemacht.

Am Angelplatz angekommen (westlich von Westermarkelsdorf) ;-), wurden auch sofort die ersten Schollen gefangen und an Bord gehoben.
So lief es auch den ganzen Tag weiter, denn wir konnten uns wirklich nicht beschweren.
   
Peter und ich mit schönen, aber auch mal mit kleineren Schollen

Zudem konnten wir unseren super lieben Nachbarn, auch zu schönen Schollen verhelfen.
Sie hatten sich Angelgerät geliehen und hatten nicht wirklich einen Plan, denn sie waren das erste Mal zum Schollenangeln und ich denke, sie kommen wieder. 😉

Es waren sicher nicht immer die größten Fische, aber meistens über 30cm, also schöne Schollen zum Filetieren. 💪
Was an diesem Tag klar zu erkennen war, Gelb und Perlmutt waren die Farben, aber das war auch alles.
Ein System beim Fischen war nicht zu erkennen, also:
– beißen sie in der An.- oder Abdrift besser?
– beißen sie beim liegen lassen besser?
– beißen sie beim zupfen, ziehen oder anheben besser?
– beißen sie mit anderen Farben besser?
– beißen sie besser mit viel oder wenig Wurm?
– usw. ….
Es war einfach nichts zu erkennen, also hieß es arbeiten, machen und tun.

Der Schlüssel zum Erfolg – kleine gelbe Perlen (teilw. auch Perlmutt) mit Spinnerblättchen brachte sogar Doubletten
   

Am Ende des Tages hatten wir schöne Schollen zu filetieren und wir waren mehr als zufrieden mit unserem Fang. 😉
Hier auch noch einmal einen Dank an unseren Kapitän – Jörg Nagel und an Nils, die uns top betreut und an den Fisch gebracht haben.
Auf Instagram habe ich gestern ein Bild gepostet und mit dem Titel „altes Fieber“ von den Toten Hosen hinterlegt, was den „Nagel“ absolut auf den Kopf trifft, denn ich fahre seit meiner Kindheit schon mit der MS Tanja zum fischen, auch wenn es in den letzten Jahren durch unterschiedlichste Gründe weniger geworden ist.
Fakt ist:
Es ist immer wieder schön bei euch an Bord, fast wie nach Hause zu kommen, man kennt sich halt! 👍😘

Leute, wenn ihr einmal richtige Schollen, also keine Flundern fangen wollt, dann seid ihr auf der MS Tanja genau richtig!

tight lines

Sven